Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am: 28.09.10

Objektvorstellung chronologisch von oben (ältester Stand) nach unten (neuester Stand) im Rahmen der Rechercheentwicklung

Der Bunker wurde nur geplant. Ein Bau erfolgte nicht. Der genaue geplante Standort ist unbekannt. Eventuell lag der geplante Standort auf dem des an seiner Stelle errichteten anderen Bunkers. Dieser Hochbunker ist größer und diente ausschließlich als OP-Bunker des Kriegsmarine-Lazarettes an der Fröbelstraße in Kiel-Hassee. Gewisse Ähnlichkeiten zum Truppenmannschaftsbunker sind am bauähnlichen Lüftungsturm, an den vertieften Lüftungsschächten, der Deckenverstärkung und dem zu denen des Truppenbunkers fast identisch dimensionierten Splitterschutzvorbau erkennbar:

 
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Foto vor der Erneuerung der Verblendung / Copyright: J. Schwarzenberg

Quelle der drei oberen Fotos: www.kieler-rundschau.de / mit freundlicher Genehmigung

 

Der Lüftungsturm ist ähnlich denen der Truppenbunker, nur anscheinend größer dimensioniert und aus der Vertikalen gesehen ansatzweise rechteckig. Der Splitterschutzvorbau und einige Luftschachtvertiefungen sind wie erwähnt ebenfalls verwandt mit denen der Truppenbunker. Bei genauer Hinsicht ist zudem zu erkennen, dass die Decke genau wie bei den Truppenbunkern 3,75 stark dachmittig sein wird. Eine einen Meter starke Deckenverstärkung wurde auch hier auf die dachmittig 2,75 Meter starke Ursprungsdecke gegossen.

Interessant: Im Kriegsmarinelazarett Gotenhafen (heute Gdingen) an der damaligen Stettiner Straße sollte Ende 1943 ein Lazarett-Hochbunker errichtet werden. Es gab zwei Planentwürfe. Der eine sah einen nahezu baugleichen Hochbunker zu demjenigen hier im ehemaligen Kriegsmarinelazarett Kiel-Hassee an der Fröbelstraße vor. Der andere Entwurf wiederum sah einen nahezu baugleichen Bunker zu demjenigen im ehemaligen Kriegsmarinelazarett Sanderbusch vor. Weiterhin war dieser Entwurf identisch zu einem minimal begonnenen Bunker am Kriegsmarineazarett Flensburg-Mürwik. In Gotenhafen am dortigen Lazarett wurde allerdings das Bunkerbauvorhaben nicht mehr realisiert. Auch der OP-Bunker (Lazarettbunker) in Bremen an der Georg-Gröning-Straße und derjenige in Danzig an der heutigen Jana Kochanowskiego / Kliniczna besitzen starke Bauartähnlichkeiten zu diesem hier in Kiel-Hassee an der Fröbelstraße. Die Bunker in Bremen und Danzig existieren noch heute, sind jedoch entfestigt / teilentfestigt. Bei dem Bunker in Danzig dürfte es sich jedoch um ein Bauwerk der I. Welle handeln, während die anderen im Rahmen von Bauwelle II ausgeführt wurden. Es handelt sich hierbei also um eine kleine Bauserie fast identischer OP-Bunker der Kriegsmarine.

Es ist festzustellen, dass der Kriegsmarine-OP-Bunker Kiel-Hassee (im Hinblick auf die bauverwandten Objekte) als Einzelfall Truppenbunker-Elemente (in vier Gestaltungspunkten) aufweist, wie den bauähnlichen Lüftungsturm, die Luftschachtvertiefungen, die erkennbare Deckenverstärkung und den Südsplitterschutzvorbau...

 

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