Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am: 04.07.18

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Militärbereich - Betreten nur nach Genehmigung

Der Bunker bei Google Earth: T 750 Kiel 3 Scharnhorstbunker.kmz Nachtrag: Entfernt Sommer / Herbst 2015

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Der Bunker bei Virtual Earth: T 750 Kiel 3 Scharnhorstbunker Nachtrag: Entfernt Sommer / Herbst 2015

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- Abweichungen möglich. Schematische Andeutung Lüftungsschachtvertiefungen Ebene 1, 2 und 3 in ihrer Gesamtausdehnungsbreite nicht dem Original entsprechend / hier um circa 30 Prozent gestaucht. -

 


Größere Kartenansicht 

Der dritte Kieler T 750-Bunker ("Scharnhorstbunker") besitzt keinen Lüftungsturm mehr. Dieser hat sich ursprünglich an der Südost-Dachecke befunden. Reste der Aufsatzstelle sind aus der Luft noch heute als helles Quadrat zu erkennen. An der Nordostecke befindet sich ein nachträglicher Treppenhausanbau aus Mauerwerk. Demnach könnten vom Anbau aus Entfestigungsöffnungen durch die Bunkerwand ins Innere führen. Bis in die 1980er Jahre befand sich ganzflächig auf dem Dach ein Aufbau der Bundeswehr. Es ist daher davon auszugehen, dass der Treppenhausanbau in erster Linie als Aufstieg für den Dachaufbau diente. Mittig-nördlich an der Ostdachkante befindet sich ein kleiner Aufbau. Dieser wird wahrscheinlich wie der Anbau an der Nordostecke nachträglich angebracht worden sein. Die meisten der Luftschächte an den Stirnseiten und den Seitenwänden sind verschlossen und verputzt worden. Jedoch hat auch dieser T 750 das vertiefte Lüftungsschachtmuster besessen.

Dieser T 750 ist etwas höher als normal angelegt worden. Siehe im übernächsten Foto die Treppe vor dem Splitterschutzvorbau.

Interessant ist, dass auch einer der beiden T 750er an der ehemaligen Ostfriesenstraße in Wilhelmshaven den inoffiziellen Namen "Scharnhorst" trug.

Nach Hinweisen soll der Bunker am 15.08.1945 von innen gesprengt worden sein. Im Inneren sind im Bereich der Gasschleusen Zerstörungen an den Wänden erkennbar. Die eigentlichen Geschosse scheinen jedoch, wie auch das Treppenhaus, relativ unversehrt zu sein. Der Bunker dient bis heute als BW-Lager.

1945

Weiterhin war im Krieg auf der gesamten Dachplatte ein großes Rotes Kreuz gemalt worden. Noch heute ist an einer der Außenwände ein weiteres Kreuz erkennbar.

Zumindest an der Nord- und Ostwand (dort am Splitterschutzvorbau) waren in großer weißer Schrift der Name des Bunkers "Scharnhorstbunker" und darunter in kleinerer weißer Schrift der Zusatz "5. U-Flottille" angemalt. Also wurde das Bauwerk ebenfalls von U-Bootsmännern der 5. U-Boot-Flottille aufgesucht. Dies gilt nachweisbar unter anderem auch für den nicht typverwandten Hochbunker "Tirpitzbunker" im Stützpunkt, der ebenfalls seinen Namen mit dem Zusatz "5. U-Flottille" angemalt hatte.

Scharnhorstbunker
5. U-Flottille

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Seltenes Foto von 1944 / für Fotoalbum der 5. U-Flottille von Marineangehörigem im Stützpunkt Wik aufgenommen. Kurze Zeit nach Aufnahmedatum wird an die Ostwand und auf das Dach das jeweilige Rote Kreuz angemalt worden sein...

Dieser T 750 in Kiel ist etwas höher als "normal" angelegt worden. Die Vorbauten waren über Treppen zu erreichen.

Der Bunker befindet sich genau östlich des damaligen Marinelazarettes des Stützpunktes Kiel-Wik. Er wird daher zumindest teilweise als Schutzraum der Belegschaft des Lazarettes und seiner Patienten gedient haben. Größere Operationen werden in dem T 750 nicht durchgeführt worden sein, dafür aber Entbindungen: Von Juli bis August 1944 zog ein Teil der Entbindungsstation der Chirurgischen Klinik Kiel (aus dem dortigen Luftschutzbunker) in diesen Bunker um...

Für die nähere Zukunft existieren Pläne, den Bunker abzureissen.

Dank an Herrn Schwarzenberg und Herrn Berger für die Bereitstellung der folgenden Fotos.

Neuaufnahmen von 2007:

Diese Objekte direkt an der Südseite des Bunkers sind die Notausstiege einer Nachkriegsluftschutzanlage der Bundeswehr, höchstwahrscheinlich ein so genannter "BW-50"-Schutzraum für 50 Personen. Möglicherweise wurde er mit einer Wand für zusätzlichen Schutz unterirdisch direkt an die Zerschellerplatte des T 750 gesetzt (falls eine solche Platte existiert). Oder aber der Bunker sollte von einer Seite her als zusätzlicher Deckungsschutz dienen.

Nordwand: Ganz links in der "Luftschachtleiste" ist der dortige Endschacht in der ersichtlichen nachträglichen Vermauerung nach dem Krieg augenscheinlich weiter genutzt worden.

Südwand: Rechts im Bild ist einer der Schächte in der dort ersichtlichen nachträglichen Vermauerung nach dem Krieg augenscheinlich wie an der Nordwand auch hier weiter genutzt worden.

Hier sind die verputzten Stirnseitenlüftungsschächte gut zu erkennen. An dieser Wand ist noch immer ein Rotes Kreuz erkennbar.

Fast fünfeinhalb Jahre nach dem Bekanntwerden der Hinweise auf einen Abbruch:

25.08.15:

T 750 "Scharnhorstbunker" - Der Abriss!

Bereits seit Ende Juli 2015 wird nun der Kieler Truppenmannschaftsbunker 750 "Scharnhorstbunker" im Marinestützpunkt Wik abgerissen. Gerüchte bezüglich eines bevorstehenden Abbruches gab es seit Jahren immer einmal wieder. Angewendet wird das inzwischen schon altbekannte "Rampenverfahren". Hier soll angeblich Platz für Neubauvorhaben, Parkplätze usw. entstehen. Warum ein Bauwerk von etwa 21 mal 28 Metern Grundfläche dafür unbedingt (kostspielig) weichen muss, ist uns nicht ganz verständlich... Wann setzt ein Umdenken im Verhältnis zu derartigen historischen Bauten ein? Unser Dank an Herrn H. Peters für die traurigen, aber informativen Bilder. Siehe dazu auch den Bericht in den Kieler Nachrichten: Hier

Stand 21.08.15:

Der anliegende Schutzraum der Bundeswehr (siehe weiter oben) dürfte durch die Schuttrampe komplett überdeckt sein.

Stand 27.08.15:

Dank an Herrn Schwarzenberg für die Bereitstellung der folgenden Fotos.

Stand 04.09.15:

Unser Dank an Herrn H. Peters für die folgenden Bilder.

Stand 14.09.15:

Der Bunker ist mittlerweile über Erdgleiche fast beseitigt. Lediglich das Erdgeschoss existiert noch teilweise...

Stand 24.09.15:

Das Ende des T 750 mit dem Namen Scharnhorstbunker. Das Bauwerk ist nun oberirdisch so gut wie komplett Vergangenheit.

So sieht das Gelände des ehemaligen Bunkers (roter Pfeil) heute (im Jahre 2018) aus. Ein erweiterter Parkplatz für die Marineangehörigen des Stützpunktes ist entstanden. Nach unseren Informationen wurde bekanntlich auch das Bunkerfundament mit eventuell realisierter umlaufender Zerschellerplatte seinerzeit beim Abriss komplett entfernt.

Unser Dank an Herrn H. Peters für die folgenden Bilder. Der ehemalige Bunkerstandort in Nahansicht Mitte 2018:

 

Auch hier sehen:

 

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www.truppenmannschaftsbunker.de